Marc Zingg

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marc@diffrent.digital

Designer:innen stehen seit Jahren vor einer faszinierenden und etwas unbequemen Herausforderung: dem Aufkommen generativer Künstlicher Intelligenz (KI). Als Absolvent der Schule für Gestaltung Basel und Interactive Media Designer hat Marc den Wandel der letzten Jahre hautnah miterlebt.

Dass KI die Designlandschaft drastisch verändert hat, ist auch Nicht-Gestaltern klar. Namen wie Chat GPT, DALL-E und Midjourney sind seit Anfang 2023 in aller Munde und jeder kennt Deepfakes aus den sozialen Medien. Als die Möglichkeiten der generativen AI immer deutlicher wurden, war eine leichte Ungewissheit in der Gestalter:innenszene zu spüren. Viele meiner Gestalter-Freund:innen befürchteten, von schnelleren und günstigeren «Robotern» ersetzt zu werden. Auch ich habe mir dazu viele Gedanken gemacht und mich viel mit den KI-Tools beschäftigt. Nach einem Jahr Arbeiten mit Bildgeneratoren, kann ich euch meine erste Einschätzung geben.

Mein neuer KI-Freund als Sparringpartner.

Mein neuer KI-Freund als Sparringpartner.

Mein neuer KI-Freund als Sparringpartner.

Mein neuer KI-Freund als Sparringpartner.

Mein neuer KI-Freund als Sparringpartner.

Trotz aller technischer Hürden fühlt es sich manchmal an, als wäre ich in einem Videospiel mit «Power Ups», die mich nach vorne katapultieren. Kleines Beispiel: Ich erstelle ein Storyboard und habe eine spezifische Szene im Kopf, kann mir aber nicht genau vorstellen, welchen Ausschnitt ich haben möchte. Dann gebe ich die nötigen Prompts in Midjourney ein und lasse mir von meinem KI-Freund verschiedene Ausschnitte generieren. Nach einer von mir getätigten Vorauswahl, kann ich damit weiter arbeiten und ein präziser skizziertes Bild erstellen lassen. Das spart unglaublich viel Zeit und hilft beim Storyboarden.

Das gleiche gilt übrigens auch für Bildausschnitte: Hat das Querformat-Foto zu wenig Rand für einen 1:1 Bildausschnitt, kann das im Photoshop integrierte KI ganz schnell etwas Hintergrund ansetzen 😅.

Braucht es noch Gestalter:innen?

Braucht es noch Gestalter:innen?

Braucht es noch Gestalter:innen?

Braucht es noch Gestalter:innen?

Braucht es noch Gestalter:innen?

Nach einem Jahr Arbeiten mit Bildgeneratoren, kann ich euch diese Frage voller Überzeugung mit «JA» beantworten. Gestaltungsarbeiten wurden schon vor der KI-Ära vom Aufwand oft unterschätzt. Diese Einschätzung wurde durch das Kommerzialisieren von Bildgeneratoren noch schlimmer – und das obwohl trotz der neuen Tools immer noch sehr viel Mühe und Know-How hinter den Resultaten steckt. KI hin oder her: Wir brauchen menschliche Gestalter:innen.

Ohne gestalterisches Vorwissen kann KI keine Kunstwerke erzeugen – sie hat ja schon Probleme mit fünf Fingern ;). Auch mit informationsbezogenen Darstellungen wie Infografiken haben die Programme besonders Schwierigkeiten. Die menschliche Intelligenz, Kreativität und Intuition sind unersetzlich und bilden nach wie vor das Herzstück eines gelungenen Designs. Und doch: KI kann die Arbeit im Multimediabereich effizienter gestalten und optimieren. Ich persönlich liebe es, die neuen Tools in meine Arbeit zu integrieren. Übrigens auch privat. Statt klassischen Skizzier-Puppen nutze ich für Posenvorschläge Midjourney. Geht viel schneller und man muss nicht abstauben ;). 

Es ist wichtig, dass wir als Gestalter:innen mit den technologischen Entwicklungen Schritt halten, denn KI bietet spannende Möglichkeiten und Chancen. Aber ohne unsere Fachkenntnisse und menschliche Kreativität, kommen langweilige Bilder von Menschen mit 7 Fingern und zu grossen Köpfen raus 😇. 

Du willst gleich mehr über KI wissen oder deine persönliche Erfahrung teilen? Dann frag völlig unverschämt nach. Ich möchte über die Thematik aufklären und vielleicht lassen sich nebenbei ja auch KI Lösungen für deine Projekte finden. Anyway, man hört sich. See you at a Bn4.